Diese Challenge war herausfordernd. Wir konnten keine Lösung finden, welche der Jury unter den aktuellen Bedingungen praktikabel erschien: Es gibt zwar erste hybride Varianten von Zweiwegefahrzeugen am Markt, jedoch gibt es seitens der Nutzfahrzeughersteller kein geeignetes Serien-Basis-Fahrzeug mit emissionsfreiem Antrieb. Spannende Umrüstungskonzepte für den Unimog wurden von engagierten und professionellen Innovatoren präsentiert und zeigen auf, was in Zukunft möglich sein könnte. Die Umsetzung hängt davon ab, ob Aufwand und Nutzen in Einklang gebracht werden können. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Neben den zwei als Gewinner markierten Unternehmen, (a) Goldschmidt Holding GmbH und (b) Zweiwege International GmbH, beide aus Deutschland, wurde das Unternehmen m.ZERO OG zu einem Marktgespräch eingeladen. m.ZERO OG ist ein Grazer Ingenieurbüro, das auf die Entwicklung und Konstruktion von Antriebs- und Steuersystemen sowie Energieversorgungssystemen spezialisiert ist.
Challenge
<<<Please find the English translation below as a pdf-document>>>
Seit über 130 Jahren verbindet die meistgenutzte Regionalbahn Österreichs die Stadtzentren von Wien und Baden. Die rund 26 Kilometer lange Strecke der Badner Bahn erschließt als eine der wichtigsten Pendel-Verbindungen den Südraum von Wien. Von der Wiener Staatsoper geht es über die Gemeinden Vösendorf, Wiener Neudorf, Guntramsdorf, Traiskirchen in die Kurstadt Baden.
Die Badner Bahn verbindet in gut einer Stunde Fahrzeit Stadt und Land, Heurigen- und Cafehauskultur, Sommerfrische und Cityflair und noch viel mehr. Für rund 40.000 Fahrgäste pro Tag ist die Badner Bahn Wegbegleiterin am Arbeitsweg, am Weg in die Schule, bei der Shoppingtour in Europas größtes Einkaufszentrum oder für Kultur, Freizeit und Ausflüge ins Grüne.
Zur Erhaltung des eigenen Streckennetzes werden derzeit Zweiwegefahrzeuge (Straße/Schiene) eingesetzt. Diese sind z.B. bei Arbeiten an den Oberleitungen im Einsatz, mähen entlang der Bahngleise bzw. abseits der Schienen und kommen auch bei Notfällen zum Einsatz.
Die Fahrzeuge werden bis dato die mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor betrieben. Diese Verbrennungsmotorenfahrzeuge sollen durch emissionsfreie Fahrzeuge ersetzt werden, um die Clean Vehicle Directive (Gesetz, das den Einsatz alternativer Antriebe beschleunigen soll) umzusetzen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, und auch um die Interessen der Anrainer der Strecke (Lärm, Abgase) zu berücksichtigen.
Question
Desired result
Ziel dieser Challenge und des Innovationsdialoges ist es, erste Konzepte für die Umrüstung von zwei neuen handelsüblichen Zweiwegefahrzeugen kennenzulernen. Die umgerüsteten Fahrzeuge sollen in Zukunft bei verschiedenen Einsätzen (Anbauanschlüsse: Hydraulik, Nebentriebe) emissionsfrei betrieben werden können.
Die Wiener Lokalbahnen (WLB) möchten sich mit dieser Challenge einen Marktüberblick zu umsetzbaren Vorschlägen verschaffen. Gesucht ist eine technische Lösung, sowohl beim Antrieb als auch bei Lade- und Speicherkapazitäten sollen realisierbare Varianten dargestellt werden.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- Umrüstung von handelsüblichen Zweiwegefahrgestellen auf einheitlichen emissionsfreien Antrieb.
- Modularer Technikaufbau soll den Austausch von Komponenten im Zuge technischer Weiterentwicklungen ermöglichen.
- Eines der beiden Fahrzeuge wird in der Streckenerhaltung eingesetzt, wie z.B. den Mäheinsatz entlang der Bahngleise aber auch abseits der Schienen in Straßenfahrt.
- Bei dem zweiten Fahrzeug handelt es sich um einen Hilfs- und Rüstwagen für Oberleitungsarbeiten, der für Notfälle im Straßenbetrieb rasch zum Einsatzort gelangen muss.
Grundlage für die Umrüstung der Zweiwegefahrzeuge ist die eisenbahnrechtliche Bewilligung zum Betrieb (inkl. Berücksichtigung des Lichtraumprofiles der Wiener Linien/Straßenbahn und Wiener Lokalbahnen)
Call for submissions
Die Online-Einreichung besteht aus:
Beschreibung: Sie entwickeln technische Lösungen, die für oben beschriebene Umrüstung geeignet sein könnten? Sie haben bereits die Patentlösung? Reichen Sie in beiden Fällen Ihren Lösungsvorschlag ein. Tun Sie dies gerne auch mit Kooperationspartnern. Ein früher Austausch hilft allen Seiten dabei, aus der Idee ein Beschaffungsprojekt zu machen.
Zusammenfassung der wesentlichsten Punkte: Fassen Sie den Mehrwert Ihres Umsetzungsvorschlages zusammen.
Vertrauliche Infos für die Jury: In dieses Textfeld können Sie Informationen eintragen, die Sie ausschließlich mit den Projektverantwortlichen teilen möchten. Ihre grobe, unverbindliche Kostenschätzung können Sie dort ebenso eintragen. Die beteiligten Jurymitglieder verpflichten sich zu Vertraulichkeit. Alternativ ist die Zusendung eines pdf per E-Mail an den Moderator der Challenge möglich.
Zusätzlich braucht es ein Titelbild. Dieses ist Ihr visuelles Aushängeschild bei der Übersicht der Einreichungen zu dieser Challenge. Optional können Sie auch noch eine Datei anhängen. Diese Datei soll die Texte der Formularfelder ergänzen aber nicht ersetzen und wiederholen! Nutzen Sie den Dateianhang z.B. für Grafiken.
Hinweis: Wir befinden uns mit der Challenge in der Markterkundung. Deshalb ist zu diesem Zeitpunkt Folgendes noch nicht notwendig, um das Interesse zu wecken: völlig neu und extra für diese Challenge zur Gänze ausgearbeitete Konzepte, detaillierte technische Entwürfe oder Machbarkeitsstudien. Halten Sie sich kurz (bis zu fünf A4-Seiten oder zehn Präsentationsfolien insgesamt). Gehen Sie vor allem darauf ein, wie die unten angeführten Bewertungskriterien erfüllt werden und Sie zur Lösung der Herausforderung beitragen.
Benefits of the challenge and further project development
Die Wiener Lokalbahnen erhalten mit dieser Challenge einen Überblick über Lösungswege und potentielle Partner. Die Jury aus internen Experten lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungskonzepte bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen.
Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie auf das Radar der Wiener Lokalbahnen. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann können Sie bei einem Marktgespräch Ihre Lösung präsentieren. Sie tauschen sich direkt mit den Projektverantwortlichen aus. Seien Sie optimistisch: Halten Sie sich für den Innovationsdialog bitte den 9. November 2021 frei.
Übrigens: Der öffentliche Teil Ihrer Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge einsehbar. Sie ist Visitenkarte für weitere Interessierte – haben Sie auch diese bei der Gestaltung vor Augen.
Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:
Ihre Einreichung ist ein Impuls. Je nach Komplexität, notwendigen Rahmenbedingungen, dem Reifegrad, erwarteten Kosten und Nutzen werden die Sponsoren im Anschluss an die Challenge über die Projektgestaltung entscheiden.
Ziel ist ggf. eine Vergabe einer Erstversion nach BVergG 2018. Hierfür kommen auch Unternehmen in Frage, die nicht an der Challenge zur Marktsondierung teilgenommen haben.
Files & Info
Questions about the challenge
Winning solutions
More solutions to this challenge
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