14 Unternehmen haben die Gelegenheit genutzt. Sie haben der Stadt Wien, der Wirtschaftskammer Wien und dem Wiener Tourismusverband (den Wiener Buspartnern) ihre Perspektiven und möglichen Beitrage für eine Verbesserung des Gelegenheitsverkehrs mit Bussen in Wien mit auf den Weg gegeben. Fünf Einreichende sind der Einladung der Jury gefolgt und sind am 25. Juni zu einem Austausch über das Projekt zusammengekommen. Mit diesem Höhepunkt endet die Marktsondierung. Die Wiener Buspartner sind nun in Konsolidierung und planen die nächsten Schritte.
Challenge
Die Zahlen sprechen für sich: Seit dem Jahr 2000 verzeichnete die Stadt Wien ein Nächtigungswachstum um 101 %. Innerhalb der Stadtgrenzen erzielte Wien 2017 rund 15,5 Millionen Nächtigungen (davon über 12,7 Millionen von ausländischen Gästen) bei 7,1 Millionen Ankünften. Touristen kommen vor allem wegen Kunst- und Kultur, Sehenswürdigkeiten, Stadtbild und Architektur und der Geschichte der Stadt. Das Angebot ist vielfältig und über das Stadtgebiet verteilt. Ein Teil der Touristen legt den Weg in die Stadt und in der Stadt mit dem Reisebus zurück. Zum Beispiel von der Albertina nach Schönbrunn und dann weiter zum nächsten Sehnsuchtsort. Die unterschiedlichen Verkehrsströme dieser Reisebusse gilt es zu optimieren: damit sie mit dem sonstigen Leben in der Stadt harmonieren und damit die Besucherinnen und Besucher Wien als Qualitätsdestination genießen und wiederkommen. Schon jetzt waren 35 % der Gäste öfter als zweimal in Wien.
Derzeit passiert die Steuerung der Reisebusse so: Ein- und Ausstiegszonen (In/Out-Stellen) in der Nähe von Attraktionen sind ausgewiesen – so nah, dass auch betagte Besucher sie zu Fuß zurücklegen können aber so weit weg, dass die Busse das Ambiente nicht belasten. Die Zonen sind rechtlich als Halte- und Parkverbot ausgenommen; Busse zum Ein- und Aussteigen in der Zeit von/bis nach § 24 StVO verordnet. Bei einigen Zonen ist Personal einer Sicherheitsfirma vor Ort. Diese Betreuerinnen und Betreuer ohne hoheitliche Befugnisse haben mehrere Aufgaben:
- Sie weisen einfahrende Busse platzsparend ein.
- Sie halten den Aus- und Einstiegsvorgang der Gäste so kurz wie notwendig.
- Sie verhindern, dass Busse in der In/Out-Stelle parken und geben Auskunft über nahe gelegene Parkplätze unterschiedlicher Betreiber (Fahrer wollen in der Nähe bleiben, um ihre Fahrgäste pünktlich wieder einsammeln zu können)
- Sie weisen falsch Zufahrende (PKWs, Lieferfahrzeuge etc.) auf ihr Fehlverhalten hin
- Sie dokumentieren die Nutzung (Anzahl der Busse, Herkunftsländer)
Neben den Ein- und Ausstiegszonen spielen Wartezonen in relativer Nähe eine Rolle. Sie dienen als Pufferzonen, da Busse hier kurze Zeit warten können um dann genau zur richtigen Zeit an der Ein- und Ausstiegszone anzukommen. Für eine längere Verweildauer sollen die Busfahrer Parkplätze diverser Betreiber ansteuern.
Die Stadt Wien, der Wiener Tourismusverband und die Wirtschaftskammer Wien (kurz Wiener Buspartner) koordinieren seit 1980 die Abläufe. Mit den oben geschilderten Maßnahmen erreichen sie eine sehr gute Abwicklung der Busse sodass die Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit (Grundsatz der Straßenverkehrsordnung) des Verkehrs nicht behindert werden.
Question
Desired result
Die Wiener Buspartner (Stadt Wien, Wien Tourismus, Wirtschaftskammer Wien) streben eine auf Technik und Software fußende Lösung für die Steuerung (bzw. Beeinflussung) des Gelegenheitsverkehrs mit Touristen-Bussen an. Sie bindet Busunternehmer, Busfahrer, Guides, die Stadtverwaltung und auch Garagenbetreiber diskriminierungsfrei ein. Die Benutzeroberfläche soll in den gängigen Sprachen des Bus Drivers' Guide angeboten sein.
Die Abwicklung des Gelegenheitsverkehrs an zunächst vier der wichtigsten Ein- und Ausstiegszonen soll so pro-aktiv optimiert, die Zufriedenheit und Akzeptanz gesichert sein. Das Verkehrsaufkommen wird an den neuralgischen Zonen entflechtet. Gleichzeitig verbessert die Lösung die Nutzung und Auslastung von Park- oder Warteplätzen für die Busse (u.a. auch Verringerung der zurückgelegten Wegstrecke).
Die angestrebte praxisorientierte Umsetzung könnte in drei Ausbaustufen erfolgen:
(1) Optimierung an den Ein- und Ausstiegszonen
a. Effiziente Nutzung der vorhandenen Stellplatzinfrastruktur
b. Sicherstellung der widmungskonformen Nutzung der Infrastruktur
c. Information an Buslenker über freie Zufahrt zu den Ein- und Ausstiegszonen sowie mögliche Warte-/Parkmöglichkeiten in Wien sowie an Wiener Guides/Buslenker über Abholzeit und –ort
d. Gewinnung von (Bewegungs-) Daten, die helfen den Verkehr in der Stadt flüssig zu gestalten
(2) Unterstützung des Prozesses zwischen Aus- und Einstiegsvorgang
a. Information über Belegung von Warte-/Parkplätzen – Verfügbarmachung der Stellplatzsituation (frei oder belegt) auf den Abstellflächen
b. Reservierung von Warte-/Parkplätzen
c. Busrouting zum Wart-/Parkplatz bzw. zur Ein- und Ausstiegszonen (auf Basis relevanter Kriterien und angepasster Routenberechnung)
(3) Ganzheitliches Busmanagement
a. Planung gesamter Tagestouren für z.B. Busunternehmer, Fremdenführer
b. Avisieren von Überlastungen an Ein- und Ausstiegszonen und Warte-/Parkplätzen
c. Möglichkeit der Reservierung der Zufahrt
d. Integration der Innenstadt Einfahrtsgenehmigung
e. Integration von eventbezogenen Einfahrtsgenehmigungen
f. Integration der verfügbaren (Wiener) Daten über die Verkehrslage zur Echtzeitroutenberechnung
Mit der vorliegenden Challenge suchen die Initiatoren der Challenge einen Partner für die Umsetzung in den drei Ausbaustufen. Die Art der Auftragsvergabe an bzw. die Kooperation mit dem ausführenden Unternehmen ist noch offen. Der Betrieb der Lösung soll selbstfinanzierend sein.
Die Erkundung des Marktes mit dieser Challenge schließt auch ein Konzept für den Betrieb ein (sowohl technischer Betrieb als auch ggf. Vorort-Personal) und nicht nur Hardware.
Erklärtes Nicht-Ziel ist die Betrachtung der Fern- und Linienbusse sowie konzessionierter Stadtrundfahrten und touristischer Kraftfahrlinien (Hop-on-Hop-off).
Call for submissions
Nutzen Sie die Chance: Die Wiener Buspartner suchen Unternehmen, die das beschriebene Projekt selbst oder mit Partnern umsetzen könnten. Wir befinden uns mit der Challenge in der Markterkundung. Deshalb ist für die Teilnahme noch nicht notwendig, um das Interesse zu wecken: ein finales und extra für diesen Anlass ausgearbeitetes Konzept oder Machbarkeitsstudien. Es geht darum die eigene Umsetzungsidee und Kompetenz zu vermitteln.
Klicken Sie auf den Button „Lösung einreichen“. Halten Sie bereit:
Eine Beschreibung
Vermitteln Sie erste Ideen: Geben Sie der Jury einen Eindruck davon, wie Sie sich die drei Ausbaustufen vorstellen. Was brächten Sie an Außergewöhnlichem ein? Was macht Ihren Zugang innovativ?
Bewerben Sie sich: Welche Lösungskompetenz haben Sie? Welche konkrete Umsetzungserfahrung haben Sie für ein solches Projekt?
Zusammenfassung des Mehrwerts
Bringen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal und entscheidende Vorteile auf den Punkt. Querleser sollen Sie auf einen Blick erfassen.
Vertrauliche Informationen (nicht öffentlich)
Geben Sie uns einen Eindruck davon, in welcher finanziellen Größenordnung Sie die jeweiligen Ausbaustufen denken (Preisindikation für Planung, Technik, Installation, Betrieb). Das hilft dem öffentlichen Auftraggeber, das Beschaffungsprojekt im richtigen Rahmen zu konzipieren.
Ein Titelbild
Dieses ist Ihr kleines visuelles Aushängeschild auf der Seite der Challenge.
Optional: Eine pdf-Datei als Upload
Die Datei soll die Beschreibung ergänzen aber nicht ersetzen! Nutzen Sie sie z.B. für Grafiken oder setzen Sie vorhandene Broschüren ein. Überladen Sie die Jurymitglieder und Interessierte nicht.
HINWEIS: Halten Sie sich insgesamt kurz (Richtwert: nicht wesentlich mehr als 7500 Zeichen). Reichen Sie auch ein, wenn Sie innovative Teillösungen im Angebot haben. Daraus ergeben sich möglicherweise sinnvolle Allianzen.
Benefits of the challenge and further project development
Die Wiener Buspartner erhalten durch Einreichungen zu dieser Challenge einen Überblick über potentielle Umsetzungspartner und deren Zugänge. Die Jury aus internen Experten lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen.
Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie und Ihre Idee auf das Radar des öffentlichen Auftraggebers. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann können Sie bei einem Marktgespräch Ihre Lösung präsentieren. Sie tauschen sich direkt mit den Projektverantwortlichen aus. Halten Sie sich dafür bitte den 25. Juni frei.
Dadurch entsteht auf Seiten des öffentlichen Auftraggebers Sensibilität und Verständnis für passende Innovationen. Dies ist wichtig, damit der öffentliche Auftraggeber nach der Markterkundung innovative Zugänge beim allfälligen Einkaufsprojekt nach dem Bundesvergabegesetz berücksichtigen kann.
Ihre Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge als Ihre Visitenkarte für weitere Interessierte einsehbar. Sie bringen sich möglicherweise für weitere Einkaufsprojekte der öffentlichen Hand in Stellung.
Abhängig von den Ergebnissen könnte es nach der Challenge so weitergehen:
Das System wird in enger Abstimmung mit der Stadt Wien entwickelt und gemeinsam mit den politischen Entscheidungsträgern umgesetzt. Daher kann es aus Sicht der Wiener Buspartner zielführend sein, jede Ausbaustufe in eine Forschungs- und Entwicklungsphase mit einer anschließenden Umsetzungsphase zu untergliedern.
Files & Info
Questions about the challenge
Winning solutions
More solutions to this challenge
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