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Automatisierung und Roboterunterstützung für Bandausspeisung, küchenseitige Transportlogistik und Spülprozess in einer Großküche

Challenge
Zu den Lösungen
Aktuelle Phase:
Bekanntgabe der Gewinner
  1. Aufruf und Einreichungen abgeschlossen am 15.06.2022
  2. Rückfragen abgeschlossen am 20.06.2022
  3. Jury-Bewertung abgeschlossen am 19.07.2022
  4. Gewinner bekannt gegeben ab 20.07.2022
Challenge beendet
Die Entscheidung ist gefallen!

Mit dem angestrebten Projekt nimmt das Kepler Universitätsklinikum im Bereich Automatisierung und Robotereinsatz in einer Großküche im Klinikumfeld eine Vorreiterrolle ein. Entsprechend herausfordernd ist diese Challenge auch für den Markt.
Zwei eingereichte Lösungen konnten die Projektverantwortlichen mit ihren Konzepten und Lösungsansätzen überzeugen. Diese Einreichungen finden sich auf dem Gewinnerpodest und wurden zu einem vertiefenden Innovationsdialog eingeladen. Die Ergebnisse aus der Challenge fließen in die weiteren Planungsschritte ein.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und wünschen weiterhin viel Erfolg.

Herausforderung

Im Kepler Universitätsklinikum steht ein großes Neubauprojekt an. Schon heute ist das Kepler Universitätsklinikum Österreichs zweitgrößtes Krankenhaus und der zentrale Gesundheitsversorger in Oberösterreich. Neben der medizinischen Versorgung spielt auch die kulinarische Verpflegung eine wichtige Rolle im Klinikum. Im Zuge des Neubaus wird eine neue, große Zentralküche entstehen. Der Neubau soll Ende 2026 eröffnet werden und bietet jetzt die Möglichkeit eine moderne, innovative Küchenlogistik zu planen und auch umzusetzen.

In der Großküche werden rund 1500 PatientInnen täglich mit 4000 bis 5000 Portionen (Tabletts für Frühstück, Mittag, Abend) versorgt. Darüber hinaus werden zu Mittag zusätzlich weitere 3000 Essen für Personal, Studierende und Rettungsorganisationen im Speisesaal ausgegeben. Die Abwicklung der gesamten Logistik von der Anlieferung der Ware, über die Lagerung, zur Speisenzubereitung und Speisenausgabe bis hin zur Geschirrrückführung in die Spülküche ist herausfordernd und bindet personelle Ressourcen.

Diese Challenge fokussiert sich auf die Abläufe von der Speisenausgabe zur Spülküche. Die zwei Teilbereiche Speisenausgabe und Spülküche umfassen folgende Arbeitsschritte:

Teilbereich Speisenausgabe – von der Essensausgabe zur Patientin/zum Patienten

  1. Bandausspeisung
    a. Portionierung der Essen
    b. Ausgabe von Besteck und Geschirrzubehör auf Tabletts
    c. pro Stunde an die 500 Essen
  2. Einsortierung der Tabletts in die Speisetransportwägen
  3. Speisetransportwagen werden von Personal zur Station geführt (dieser Arbeitsschritt ist nicht Teil der Challenge)
  4. Verteilung der Essenstabletts an die PatientInnen (Durchführung durch Krankenhausstationen) (dieser Arbeitsschritt ist nicht Teil der Challenge)

Teilbereich Spülküche – von der Patientin/vom Patienten in die Spülküche

  1. Speisetransportwagen mit Tabletts werden in die Spülküche gefahren
  2. Tabletts mit Geschirr, Essensresten und anderen Abfällen werden von den Speisetransportwagen aktuell manuell ausgeräumt und auf das Tabletttransportband (Rundriemenband) gestellt
  3. Speisetransportwagen gelangen in die Wagenwaschanlage
  4. Speistransportwagen werden nach Reinigung wieder zur Speisenausgabestelle zurückgebracht.
  5. Tabletts werden manuell von Abfällen gereinigt, Mülltrennung wird beachtet
  6. Geschirr wird manuell von den Tabletts in die Waschanlage sortiert
  7. Nach dem Spülvorgang folgt die manuelle Einsortierung von Geschirr und Zubehör im Reinbereich der Spülküche

Mit Unterstützung von Automatisierungstechnologien soll die gesamte Küchenlogistik verbessert und effizienter gestaltet werden. Der Einsatz neuer Technologien soll ein modernes Arbeitsumfeld schaffen, das Küchenpersonal bei ihren Tätigkeiten entlastet und eine zukunftsfitte Großküche entstehen lässt.

Fragestellung

Welche innovativen Produkte bieten eine Lösung für das Automatisierungspotenzial der Küchenlogistik, von der Bandausspeisung und der küchenseitigen Transportlogistik bis zum Spülprozess in einer Großküche im Klinikumfeld an?

Gewünschtes Ergebnis

Mit dieser Challenge werden innovative Lösungsansätze für eine automatisierte Küchenlogistik in einer Großküche gesucht. Ziel ist es möglichst umfangreich, die unter Punkt „Herausforderung“ beschriebenen Arbeitsschritte durch Roboter oder andere Automatisierungstechnologien zu unterstützen.

Innovative und praktikable Automatisierungslösungen werden insbesondere für folgende Logistikschritte gewünscht:

Teilbereich Speisenausgabe:
• Bandausspeisung
• Einsortierung der Tabletts in die Speisetransportwägen

Teilbereich Spülküche:
• Ausräumen der Tabletts aus den Speisetransportwägen
• Selbständiges Fahren der Speisetransportwägen in die Wagenwaschanlage
• Selbständiges Fahren der gereinigten Speisetransportwägen zur Speisenausgabestelle (im Optimalfall befinden sich Spülküche und Speisenausgabestelle auf einer Etage, eine Aufteilung auf zwei Ebenen ist aber nicht auszuschließen, im Bedarfsfall daher etagenübergreifende Automatisierung)
• Abfallentfernung und Mülltrennung von den Tabletts
• Speisereste entfernen und entsorgen
• Einsortierung des Geschirrs in die Waschanlage (Art des verwendeten Geschirrs wird bekannt sein, Bestückung der Tabletts variieren)
• Einsortierung des gereinigten Geschirrs und Zubehörs

Es können Gesamtlösungskonzepte oder auch Teillösungen für einzelne Logistikschritte eingereicht werden.

Bei der Bereitstellung von Lösungen sind einige Herausforderungen und zu beachten:

• Das System muss die einzelnen Geschirr- und Zubehörteile erkennen und auseinanderhalten können. Auch Gläser müssen erkannt und sortiert werden.
• Vorab nicht definierbare Fremdartikel (z.B.: Tablettenblister, Papier, Stifte, etc…) müssen vom System ebenfalls ausgelesen werden können.
• Zeitfaktor spielt eine wichtige Rolle
• Fehlerquote muss gering sein. Durch automatisierte Lösungen soll dem Personal kein Mehraufwand entstehen.
• Es handelt sich bei dem Küchenprojekt um einen Neubau, wo Planung und Bau auf die neue Küche abgestimmt werden. Eine Testphase ist daher nicht oder nur sehr eingeschränkt in den Räumlichkeiten des Altbaus möglich.

Mit dieser Challenge nicht gesucht wird eine automatische Essensauslieferung, da dies aufgrund baulicher Gegebenheiten und Distanz zwischen den Gebäuden nicht umsetzbar ist.

Aufruf zur Einreichung

Nutzen Sie die Chance im Rahmen dieser Markterkundung Ihre Lösungen vor den Vorhang zu holen und zeigen Sie Potenziale auf, welche innovativen Produkte Arbeitsschritte in einer Großküche automatisieren können. Reichen Sie über die Online-Formulare ein:

• Eine aussagekräftige und nachvollziehbare Beschreibung Ihrer Lösung. Fokussieren Sie sich auf die Machbarkeit und behalten Sie die Bewertungskriterien im Auge. Führen Sie praxisnahe Cases und Referenzprojekte an. Führen Sie an, ob Sie eine Gesamtlösung einreichen oder Ihr Lösungsansatz einen bestimmten Teilbereich der Küchenlogistik betrifft.

• Den Mehrwert Ihres Lösungsvorschlags. Bringen Sie Vorteile auf den Punkt.

• Vertrauliche Informationen. Nutzen Sie das Feld, um der Jury z.B.: erste grobe Kostenabschätzung mitzugeben (diese Information ist nur für die Jury und das Moderationsteam einsehbar).

• Pdf-Datei als Upload. Dateien mit ergänzenden Informationen und z.B.: Folien und Infografiken können helfen den Lösungsansatz zu konkretisieren und klar darzustellen.

• Ein Titelbild. Dies dient als visuelles Aushängeschild Ihrer Einreichung.

HINWEIS: Einreichungen im Konsortium sind möglich. Halten Sie sich kurz (Richtwert: maximal vier A4-Seiten oder zehn Präsentationsfolien insgesamt). Wir befinden uns mit der Challenge in der Markterkundung. Deshalb ist für die Teilnahme Folgendes noch nicht notwendig, um das Interesse zu wecken: völlig neu und extra für diesen Anlass ausgearbeitete Konzepte, Entwürfe oder Machbarkeitsstudien.

Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf

Das Kepleruniversitätsklinikum erhält mit dieser Challenge einen Überblick über Lösungswege und potenzielle Partner. Die Jury aus internen Experten lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen.

Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie auf das Radar des öffentlichen Auftraggebers. Ihre Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge als Ihre Visitenkarte für weitere Interessierte einsehbar. Sie bringen sich für weitere Einkaufsprojekte der öffentlichen Hand in Stellung. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann können Sie bei einem Marktgespräch Ihre Lösung präsentieren. Sie tauschen sich direkt mit den Projektverantwortlichen aus.

Dadurch entsteht auf Seiten des öffentlichen Auftraggebers Sensibilität und Verständnis für passende Innovationen. Dies ist wichtig, damit der öffentliche Auftraggeber nach der Markterkundung innovative Zugänge beim allfälligen Einkaufsprojekt nach dem Bundesvergabegesetz berücksichtigen kann.

Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:

Abhängig von den Ergebnissen könnte es nach der Challenge so weitergehen:
Das Ergebnis der Challenge wird dem Steuerungsteam für den Neubau vorgelegt und um Einbindung und Prüfung der Realisierbarkeit bezüglich einer Umsetzung ersucht.

Gewinnerlösungen

Weitere Lösungen zu dieser Challenge

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