Die Jury der Stadt Wien / Wiener Wohnen hat entschieden! Aus allen spannenden Einreichungen wurden sechs Lösungen zu vertiefenden Gesprächen im Rahmen des Innovationsdialogs eingeladen! Diese Einreichungen sind als Gewinner markiert.
Wir bedanken uns für jede Einreichung und die Bemühungen aller Unternehmen!
Herausforderung
Stadt Wien - Wiener Wohnen verwaltet, saniert und bewirtschaftet die städtischen Wohnhausanlagen Wiens. Dazu gehören rund 220.000 Gemeindewohnungen, rund 5.000 Lokale und über 47.000 Garagen- und Abstellplätze. Damit ist Wiener Wohnen die größte kommunale Hausverwaltung Europas. In den 1.800 Gemeindebauten wohnen rund 500.000 Wienerinnen und Wiener.
Vor über 100 Jahren wurde das ambitionierte städtische Wohnbauprogramm gestartet, um leistbaren und qualitätsvollen Wohnraum zu schaffen. Nun verfolgt die Stadt Wien mit dem Wiener Klimafahrplan für den Weg zur Klimaneutralität ein zentrales Zukunftsprojekt für kommende Generationen. Auch der soziale Wohnbau nimmt seine Verantwortung gegenüber der weltweit einzigartigen Lebensqualität in Wien wahr. Der Gemeindebau trägt mit einer Vielzahl von Maßnahmen zum Klimaschutz in Wien und zum Erreichen der Klimaziele bei - sowohl bei der Sanierung von bestehenden Wohnhausanlagen als auch bei der Errichtung von neuen Bauten.
Es wird mit dieser IÖB-Challenge eine Initiative gesetzt, um bei Sanierungen speziell Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu fördern. Dieser Weg muss konsequent verfolgt werden, um auch zukünftigen Generationen eine klimagerechte Stadt zu hinterlassen.
Die Hülle von bestehenden Gemeindebauten von der Stadt Wien - Wiener Wohnen werden aktuell mit dem herkömmlichen System saniert: WDVS (Wärmedämmverbundsystem) für die Wand, Fenster werden getauscht und die Dachaufbauten werden ertüchtigt. Durch das derzeit vorherrschende System kommt es häufig zu langen Bauzeiten und Sanierungszyklen. Dem soll mit einem innovativen, neuen, modularen und in Serie anwendbaren Sanierungssystem entgegengewirkt werden.
Fragestellung
Gewünschtes Ergebnis
Ziel ist es, Firmen bzw. Firmenpartnerschaften zu finden, die eine modulare Bauweise planen und auch umsetzen können. Alles aus einer Hand – von der Entwicklung (Bestandsaufnahme in 3D – Entwurf- bis Detailentwicklung) bis hin zum Einbau auf der Baustelle.
Die Vision: In Zukunft soll bei geeigneten Wohnhausanlagen die Sanierung im Baukastensystem abgewickelt werden. Dabei könnten z.B. aus einem Zentrallager bereits vorgefertigte Elemente innerhalb kürzester Zeit direkt auf die Baustelle geliefert und montiert werden.
Wünschenswert ist ein innovatives, modulares Fassadensystem, welches ein hohes Maß an qualitätsgesicherter Vorfertigung aufweist, damit unter anderem die Baumängel reduziert und die Baustellenzeit verkürzt werden können. Durch die verkürzte Bauzeit wird auch die Belastung für die Mieterinnen und Mieter reduziert.
In einem Fassadenelement sollen bereits die Fenster und Türen vormontiert sein – wie bei einem Fertigteilhaus. Die Größe ist von den Transportwegen und Vorfertigungsprozessen in der Halle abhängig. Durch eine modulare Bauweise kann die Recyclingfähigkeit erhöht und die gewünschte Kreislauffähigkeit im Bauwesen gestärkt werden.
Neben der „Hülle“ (Fassade) ist auch die barrierefreie Gestaltung der Allgemeinbereiche ein wichtiges Anliegen. Der gesamte Stiegenhauskern könnte in einem modularen System in einem Zug ersetzt werden. In dem meist zentral gelegenen Stiegenhaus könnte die Leitungsverteilung (technisches Equipment) neu mitkonzeptioniert werden.
Das System soll so flexibel sein, dass möglicherweise auch technische Komponenten darin verbaut bzw. integriert werden können - angefangen von dezentralen Lüftungsgeräten, PV-Modulen, Fassadenbegrünung bis hin zu Leitungsverteilungen.
Hinsichtlich der Rahmenbedingungen sind folgende Aspekte mitzudenken:
- Klimaaktiv: Bei innovativen Sanierungsprojekten sollte der Erhalt der „GOLD“-Zertifizierung des klimaaktiv-Kriterienkataloges angestrebt werden.
- Energiequellen und Photovoltaik: Gas (generell) und Strom (Heizungsanlagen) als Hauptenergiequellen sind bei innovativen Sanierungen von Gemeindebauten unzulässig (Dekarbonisierung). Ausgenommen: Strom zum Betreiben einer Wärmepumpenanlage in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage
- ÖkoKauf: Die zum Einsatz kommenden Baustoffe und Materialien müssen den Anforderungen des Programms ÖkoKauf Wien oder gleichwertige Zertifizierung entsprechen
- Fassadenbegrünung: Bei Sanierungen sollen auch hochwertige und klimawirksame Fassadenbegrünungen eingeplant und mitentwickelt werden, unter Berücksichtigung der brandschutztechnischen Vorgaben der Stadt Wien
Aufruf zur Einreichung
Nutzen Sie die Chance im Rahmen dieser Markterkundung Ihre innovativen Ansätze vor den Vorhang zu holen und zeigen Sie Potentiale auf, wie die Wiener Gemeindebauten in Zukunft saniert werden können. Reichen Sie über die Online-Formulare ein:
Beschreibung:
Erläutern Sie Ihre Lösungsidee(n) bzw. Ihr konkretes Produkt für die oben beschriebene Herausforderung. Fokussieren Sie sich auf die Machbarkeit und denken Sie an die Bewertungskriterien. Was macht Ihre Lösung innovativ? Führen Sie gerne auch Referenzbeispiele an. Präsentieren Sie Ihre Kompetenzen und Umsetzungserfahrung. Stützen Sie Ihre Erläuterungen gegebenenfalls mit Skizzen und Plänen für eine gute Nachvollziehbarkeit.
Zusammenfassung des Mehrwerts
Bringen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal und entscheidende Vorteile auf den Punkt. Machen Sie deutlich, was bereits umgesetzt werden kann und was sich noch im Ideenstadium befindet.
Unternehmensbeschreibung:
Geben Sie einen Überblick zu Ihrem Unternehmen.
Vertrauliche Infos für die Jury (Optional)
In dieses Textfeld können Sie Informationen eintragen, die Sie ausschließlich mit den Projektverantwortlichen teilen möchten, z.B.: eine erste grobe Kostenabschätzung.
Zusätzlich braucht es ein Titelbild. Dieses ist Ihr visuelles Aushängeschild bei der Übersicht der Einreichungen zu dieser Challenge.
Pdf-Datei
Optional können Sie auch noch eine Datei anhängen. Diese Datei soll die Texte der Formularfelder ergänzen aber nicht ersetzen und wiederholen! Nutzen Sie den Dateianhang z.B. für Grafiken. Skizzen, Pläne.
HINWEIS: Einreichungen im Konsortium sind möglich. Halten Sie sich kurz (Richtwert: ca. drei A4-Seiten oder zehn Präsentationsfolien insgesamt). Wir befinden uns mit der Challenge in der Markterkundung. Deshalb ist für die Teilnahme Folgendes noch nicht notwendig, um das Interesse zu wecken: völlig neu und extra für diesen Anlass ausgearbeitete Konzepte, Entwürfe oder Machbarkeitsstudien.
Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf
Die Stadt Wien – Wiener Wohnen setzt mit dieser Challenge ein Zeichen, um herkömmliche möglicherweise überholte Sanierungsmaßnahmen neu zu denken und aufzubrechen. Sie erhält mit dieser Challenge einen Überblick über potentielle Partnerinnen und Partner sowie Umsetzungsmöglichkeiten. Die Jury lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen. Halten Sie sich für den Innovationsdialog den 10. Jänner 2024 frei.
ACHTUNG Änderung: der Innovationsdialog wird am 15.1.2024 abgehalten!
Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie auf das Radar des öffentlichen Auftraggebers. Ihre Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge als Ihre Visitenkarte für weitere Interessierte einsehbar. Sie bringen sich für weitere Einkaufsprojekte der öffentlichen Hand in Stellung. Sind Sie unter den Gewinnern werden Sie zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen und können Ihre innovativen Ideen zur modularen Sanierung präsentieren. Sie tauschen sich dabei erstmals direkt mit den Projektverantwortlichen der Stadt Wien - Wiener Wohnen aus.
Dadurch entsteht auf Seiten des öffentlichen Auftraggebers Sensibilität und Verständnis für passende Innovationen. Dies ist wichtig, damit der öffentliche Auftraggeber nach der Markterkundung innovative Zugänge beim allfälligen Einkaufsprojekt nach dem Bundesvergabegesetz berücksichtigen kann.
Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:
Je nachdem, wie die Einreichungen und das Ergebnis der Challenge aussehen, steht Wiener Wohnen jeglichem Vergabeverfahren laut Bundesvergabegesetz offen gegenüber.
Dateien & Infos
Fragen zur Challenge
Gewinnerlösungen
Weitere Lösungen zu dieser Challenge
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