20 Einreichungen wurden von der Expertenjury in intensiven Diskussionen evaluiert und entlang der Kriterien der Challenge bewertet. Qualität und Anzahl der eingereichten Konzepte haben die Entscheidung nicht leicht gemacht.
Schließlich haben vier Unternehmen mit ihren Ansätzen zu einer Softwarelösung für Datenkreise überzeugen können. Die Unternehmen haben beim Innovationsdialog die Möglichkeit ihre Ideen zu präsentieren und in Austausch mit der Jury zu gehen.
Dennoch lohnt es sich für Interessierte einen Blick auf alle eingereichten Ansätze zu werfen. Es gibt viele spannende Unternehmen zu entdecken! Wir möchten uns für jede Einreichung und die Bemühung aller Unternehmen bedanken und freuen uns über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Herausforderung
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Täglich werden Milliarden von Daten generiert, analysiert und verwaltet: Umweltdaten, Sensordaten, Gesundheitsdaten, Daten aus sozialen Medien und dem Web, um nur einige Bereiche zu nennen. Diese Datenmengen verändern gerade die Geschäftsmodelle in der Wirtschaft, doch stehen viele Personen bei einer Nutzung von Daten, die nicht im eigenen Unternehmen oder im eigenen Umfeld generiert werden, vor verschlossenen Türen.
Das Klimaschutzministerium (BMK), das für Innovation und Technologie zuständig ist, unterstützt über Förderungen und Initiativen die Entwicklung von datengetriebenen und nachhaltigen Technologien und Lösungen. Dazu wurde insbesondere die Data Intelligence Offensive (DIO) gegründet, welche als Sprachrohr für Österreichs Stakeholder im Bereich Datenwirtschaft und datengetriebene Technologien für das BMK fungiert. Das BMK möchte die intelligente Nutzung von Daten voranbringen und mit der Digitalwirtschaft gemeinsam ein Ökosystem anstoßen. Die einfache Nutzung und das sichere Teilen von Daten durch Dritte soll über innovative, dezentrale Datenkreise attraktiviert und möglich gemacht werden. Dabei wird unter einem Datenkreis ein konkreter Datenaustausch in einem bestimmten Anwendungsbereich verstanden: „Ein Datenkreis besteht aus mehreren Teilnehmer*innen, mindestens aber zwei, und soll einen Mehrwert für alle Teilnehmenden schaffen. Dieser Mehrwert entsteht üblicherweise durch ein Zusammenführen bestehender Datensätze und die dadurch ermöglichten neuen Analyseergebnisse.“
Das BMK hat gemeinsam mit relevanten Stakeholdern identifiziert, dass es für solche Datenkreise einer technischen Umsetzung in Form einer Softwarelösung bedarf, die einen strukturierten und geregelten Datenaustausch ermöglicht. Diese Entwicklung soll über einen neuartigen digitalen Marktplatz eingeleitet werden, der Datenanbieter und Datensuchende unter Einhaltung der rechtlichen Voraussetzungen in einem Ökosystem zusammenbringt.
Fragestellung
Gewünschtes Ergebnis
Das BMK möchte für Österreich ein System initiieren, das ermöglicht eine Umgebung aufzubauen und zu nutzen, auf der pilothafte Arbeit in Datenkreisen ausprobiert werden kann. Das BMK stellt sich ein Erstkonzept für eine innovative Softwarelösung vor, die einen solchen Austausch von Daten möglich macht.
Das BMK möchte sich mit dieser Challenge einen Marktüberblick zu Softwarelösungen und Technologieanbietern verschaffen. Gesucht sind Ideen und Grobkonzepte für eine Software für Datenkreise.
Die wichtigsten Eckpunkte einer ersten Version einer solchen Software für Datenkreise sind:
- Die Software soll eine Umgebung abbilden, in der verschiedene Datenquellen zusammengeführt und durch die Teilnehmer gemeinsam genutzt werden können
- Die Software soll eine dezentrale Datenhaltung und ein dezentrales Metadatenmanagement möglich machen (Nutzung virtueller Metadatenkataloge für die Datenkreise)
- Die Software soll anpassbar sein, d.h. die Möglichkeit bieten, Datenkreise domainspezifisch und spezifizierbar anzupassen auf die Bedürfnisse des jeweiligen Datenkreises / Industrie / Thema
- Die Software soll einen Ansatz verfolgen, der die Anbindung an bestehende (Daten-) Systeme der Teilnehmer der Datenkreise möglich macht. Dabei soll der Aufwand der für die Anbindung der Datenkreisteilnehmer an die Software nötig ist, möglichst klein ausfallen
- Die Software soll die Möglichkeit bieten, abgestufte Nutzungsrechte nach Rolle und Partner zu vergeben (spezifizierbare Zugriffsberechtigung auch innerhalb eines Datenkreises setzbar) und ein Daten-Rechte Management aufweisen
- Die Software soll niederschwellig nutzbar, intuitiv und plattformübergreifend sein
- Um eine Anbindung an andere Lösungen und Konzepte zu gewährleisten sollte die Software in bestehende nationale und internationale Rahmen passen (Konformität zu europäischer Initiative Gaia-X bzw. IDSA-Referenzarchitektur sowie IDS-Zertifizierung)
Mittel- bis langfristig soll die Software auch ermöglichen, ein Pricing abzubilden. Ein möglicher Ansatz wäre die Nutzung von Smart Contracting Systemen.
Nicht-Ziele: proprietärer Ansatz, rein zentralistische Plattform mit ausschließlich zentraler Speicherung, Vendor Lock-in
Was nicht erwartet wird:
− Die Darstellung reiner Standardprodukte ohne Grobkonzept
− Die Abbildung klassischer Produktkataloge
Langfristig soll die Software-Lösung dazu beitragen, einen dezentralen und funktionierenden Datenmarkt in Österreich aufzubauen, unter Berücksichtigung globaler Datenökosysteme.
Aufruf zur Einreichung
Die Online-Einreichung besteht aus:
Beschreibung: Sie sind Anbieter und/oder Entwickler und wissen, wie eine Softwarelösung aussehen kann, auf der Unternehmen in Datenkreisen Daten handeln können? Sie haben bereits ein Erstkonzept in der Schublade? Reichen Sie in beiden Fällen Ihren Lösungsvorschlag ein. Tun Sie dies gerne auch mit Kooperationspartnern. Ein früher Austausch hilft allen Seiten dabei, aus der Idee ein Beschaffungsprojekt zu machen. Denken Sie an die Bewertungskriterien. Schildern Sie anhand von Projekten und Kompetenzen, weswegen Sie hier erster Gesprächspartner des BMK sein sollten. Bringen Sie erste Ideen ein, wie eine Kooperation zwischen BMK und Ihnen aussehen könnte.
Zusammenfassung der wesentlichsten Punkte (Mehrwert): Bringen Sie den Nutzen der Software für das BMK, Datenanbieter und Datensuchende auf den Punkt.
Vertrauliche Infos für die Jury (Optional): In dieses Textfeld können Sie Informationen eintragen, die Sie ausschließlich mit den Projektverantwortlichen teilen möchten. Alternativ ist die Zusendung eines pdf per E-Mail an den Moderator der Challenge möglich.
Zusätzlich braucht es ein Titelbild. Dieses ist Ihr visuelles Aushängeschild bei der Übersicht der Einreichungen zu dieser Challenge. Optional können Sie auch noch eine Datei anhängen. Diese Datei soll die Texte der Formularfelder ergänzen aber nicht ersetzen und wiederholen! Nutzen Sie den Dateianhang z.B. für Grafiken.
Wichtiger Hinweis: Zeigen Sie in Summe im Rahmen Ihrer Online-Einreichung in einer kurzen Darstellung (max. 10 Präsentationsfolien oder 4-5 Din A4 Seiten) welche konzeptuellen Ideen Sie zur Softwarelösung haben bzw. welchen Lösungsansatz Sie verfolgen. Es ist nicht notwendig, detaillierte Beschreibungen und genaue technische Details auszuarbeiten.
Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf
Das BMK erhält mit dieser Challenge einen Überblick über Lösungswege und potentielle Partner. Die Jury aus internen und externen Expertinnen und Experten des Sponsors lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen. Dabei können das Erstkonzept und eine mögliche Kooperation erstmals vorbesprochen werden.
Als Unternehmen gelangen Sie durch die Beteiligung an der Challenge auf das Radar des BMK. Sie können Ihr Konzept für eine Softwarelösung platzieren. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann erhalten Sie Gelegenheit sich direkt mit den Verantwortlichen auszutauschen. Sie vertiefen das mögliche Grobkonzept und loten aus, wie eine Kooperation aussehen könnte. Seien Sie optimistisch: Halten Sie sich für den Innovationsdialog bitte den 8.Juni 2021 frei.
Die Gewinner haben außerdem die Möglichkeit ihr Konzept am Austrian Data Day am 17.Juni 2021 zu präsentieren.
Übrigens: Der öffentliche Teil Ihrer Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge einsehbar. Sie ist Visitenkarte für weitere Interessierte – haben Sie auch diese bei der Gestaltung vor Augen.
Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:
Ihre Einreichung ist ein Impuls. Je nach Komplexität, notwendigen Rahmenbedingungen, dem Reifegrad, erwarteten Kosten und Nutzen werden die Sponsoren im Anschluss an die Challenge über die Projektgestaltung entscheiden.
Ziel ist ggf. eine Vergabe einer Erstversion nach BVergG 2018. Hierfür kommen auch Unternehmen in Frage, die nicht an der Challenge zur Marktsondierung teilgenommen haben.
Dateien & Infos
Fragen zur Challenge
Gewinnerlösungen
Weitere Lösungen zu dieser Challenge
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