Gebäudeintegrierte Abwassernutzung zur Energie- und Stoffrückgewinnung
Innovation
Gewinner IÖB-Call 2023
Produktbeschreibung
Es gilt, den Energiegehalt von Abwasser dort zu verwerten, wo dieser am höchsten ist, d.h. direkt beim Gebäude. Ein solches nachhaltiges Abwassersystem entlastet v.a. die kommunale Infrastruktur und ist an den konkreten Bedürfnissen und Möglichkeiten vor Ort angepasst: (a) Dezentral im Gebäude: Wärmerückgewinnung aus Grauwasser direkt an den Wärmequellen, z.B. Dusche; (b) Zentral im Gebäude: Wärmerückgewinnung aus getrennten Abwasserströmen zur stofflichen Rückgewinnung von Nutzwasser, Strom und Nährstoffe; (c) Zentral auf dem Grundstück: Wärmerückgewinnung aus Schwarzwasser.
Durch zentrale, gebäudeintegrierte Wärmerückgewinnung von Abwasser kann in Kombination mit erneuerbaren Energien (PV, Geothermie) ein Gebäude bis zu 100 % mit Raumwärme und Warmwasser versorgt werden. Gleichzeitig lässt sich v.a. Nutzwasser für Toilettenspülung und Bewässerung für Begrünung rückgewinnen. Bei getrennter Braunwasser-Aufbereitung ist mittels Biogasproduktion auch eine Stromgewinnung möglich.
Durch zentrale, gebäudeintegrierte Wärmerückgewinnung von Abwasser kann in Kombination mit erneuerbaren Energien (PV, Geothermie) ein Gebäude bis zu 100 % mit Raumwärme und Warmwasser versorgt werden. Gleichzeitig lässt sich v.a. Nutzwasser für Toilettenspülung und Bewässerung für Begrünung rückgewinnen. Bei getrennter Braunwasser-Aufbereitung ist mittels Biogasproduktion auch eine Stromgewinnung möglich.
Vorteile
- Ökologisch: Vermeidung von CO2- und Methan-Emissionen sowie von giftigem Ammoniak, welche durch den bereits stattfindenden Abbau im Kanal entstehen. Entlastung von Kläranlagen, die für den Abbau von Stickstoff eigens Energie aufwenden müssen und klimaschädliches Lachgas produzieren. Wassereffizienz durch Wiederverwertung von Wasser zu Nutzwasser. Filterung und ggfs. Eliminierung von Medikamenten-, Hormon- und Drogenrückständen.
Sozial und ökonomisch: Schaffen von leistbarem Wohnraum durch Senkung von Betriebskosten (Energie, kommunale Gebühren) und durch hohe Unabhängigkeit von den zunehmend schwankenden Energiepreisen. Verringerung der Infrastrukturkosten für die Gemeinde. Der durch die Nutzer:innen direkt erfahrbare Beitrag für die Umwelt hat multiplikative Effekte hinsichtlich der Steigerung und Verbreitung des Umweltbewusstseins. Ermöglichung des Tausches von Energie (Wärme und Kälte) mit angrenzenden Liegenschaften, sofern am eigenen Standort mehr Energie gewonnen werden kann.
Einsatzbereiche
- (a) Dezentral im Gebäude: Wärmerückgewinnung z.B. von Duschabwasser.
(b) Zentral im Gebäude für mehrgeschossigen Gebäude: Über eine Grauwasserverwertung ist Wärmerückgewinnung, Stützkühlung und Nutzwassergewinnung möglich.
(c) Bei einer zentralen Gelb- und Braunwasserverwertung (auch in Kombination mit Grauwasserverwertung) können Nutzwasser, Strom, Nährstoffe, Biokohle gewonnen werden, wobei Rückstände aus Medikamenten, Hormonen, Drogen nahezu vollständig eliminiert werden können.
(d) Zentral auf dem Grundstück für mehrgeschossige Gebäude: Wärmerückgewinnung aus dem Schwarzwasser.
Einsatzbereich in ganz Österreich sowie weltweit und für Wohn- und Nichtwohngebäude, ebenso im Gewerbesektor oder in einem Nachbarschaftsverbund (Energiegemeinschaft). Zusätzlicher Benefit für Regionen, die von Wasserknappheit betroffen sind, sowie bei Tourismusbetrieben mit hohem Energie- und Wasserverbrauch, und damit einhergehend eine für eine Minimierung kommunaler infrastruktureller Belastungen.
Feedback
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