Bauwerksbegrünung als Lösung gegen Hitzestaus
Bauwerksbegrünung als Lösung gegen Hitzestaus
Bauwerksbegrünung sind nicht mehr nur als ökologischer und gestalterischer Aspekt zu sehen, da sie in Zeiten des gestiegenen Bedarfs an Gebäudeklimatisierung die Möglichkeiten der Gebäudeoptimierung mitgestalten.
Etliche Möglichkeiten an Bauwerksbegrünungen, wie etwa die boden- und wandgebundene Fassadenbegrünung sowie extensiver und intensiver Dachbegrünung oder die Kombination mit Photovoltaik oder Solarpaneele stehen heute technologisch ausgereift zur Verfügung. Mittlerweile lassen weltweit ganze Landschaften an Gebäuden aufhorchen, es gibt unzählige Möglichkeiten und durch fachgerechte Planung, Gestaltung und Pflege sind kaum Grenzen gesetzt.
Je nachdem mit welchen Kosten geplant wird, kann eine Begrünung aussehen!
Einige Vorteile werden hier aufgezählt:
„Bauwerksbegrünungen lieben den Regen"
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Eine Dachbegrünung kann über 137l/m2 speichern, das entspricht der Füllung deiner Badewanne!
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Spezielle Dach- und Fassadenbegrünungen wirken wie eine Kläranlage, sie können Grauwasser reinigen. Einige sogar bis zur Trinkwasserqualität.
"Pflanzen sind die Klimaanlage der Zukunft"
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21 Mio. Euro werden jährlich für Klimageräte ausgegeben, diese blasen warme Luft in die Außenatmosphäre !
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Fassadenbegrünungen können den individuellen Hitzestress von uns Menschen um bis zu 13°C senken
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Die Blattoberfläche ist im Vergleich zu anderen Materialien der Gebäudehüllen „magisch“. Das Blatt heizt sich kaum über Lufttemperatur auf, weil die Pflanze „schwitzt“ und sich dadurch kühlt, so wie wir Menschen.
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Dunkle Straßen machen ca. 10 % der Gesamtfläche einer Stadt aus, helle, mineralische Oberflächen (Whitetopping) helfen zwar die Temperatur stabil zu halten, aber erhitzen sich ebenfalls. Dunkle Oberflächen und Glas erreichen 70°C und bituminöse Flächen und Asphalt gar 90°C.
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ca. 10 bis 15 Liter je m2 Pflanzfläche pro Tag werden während einer Hitzeperiode verdunstet und tragen zur Kühlung der Stadt bei.
"Bauwerksbegrünungen helfen Energie zu sparen"
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Kletterpflanzen kann man wie einen Vorhang verwenden, um damit im Sommer das Gebäude zu beschatten und zu kühlen. Im Winter fallen die Blätter und so kann die Sonne das Gebäude wärmen.
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Die Begrünung einer südseitigen Fassade bringt eine Abkühlung der mittleren Strahlungstemperatur direkt vor der Fassade von 15-30 °C
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Einige Fassaden- und Dachbegrünungen sind speziell mit zusätzlichen Isolierungsschichten ausgestattet und sind daher besonders energieeffizient.
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In einem Raum unter einem grünen Dach ist es im Sommer um mindestens 4°C kühler
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Solarmodule sind elektrische Bauteile, bei denen die Leistung mit steigender Temperatur abnimmt, weil der elektrische Widerstand steigt. Auf begrünten Flachdächern herrschen im Sommer geringere Temperaturen als auf herkömmlichen Kies- & Blechdächern. Eine Leistungssteigerung kann zwischen 4% -8% liegen.
"Der Einsatz von Pflanzen rechnet sich"
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Eine grüne Umgebung steigert den Wert einer Immobilie bereits um 4-8%.
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Eine grüne Dachnutzung verschafft einen zusätzlichen Raum und zusätzliche (gemeinschaftliche) Nutzungsmöglichkeiten, ein weiterer Freiraum der fast unendlich hält.
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Im Vergleich zu einer technischen Verschattungsanlage kann durch Pflanzen der Primärenergiefaktor um bis zu 50%, die Kosten für Wartung um bis zu 10% gesenkt werden.
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Dachbegrünungen erhöhen die Gebäudelebensdauer, ein Gründach muss man im Vergleich zu einem Kiesdach erst mindestens 10 Jahre später sanieren.
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Ein begrüntes Dach verringert die Gefahr von starken Schäden durch Sturm, Hagel, starke Temperaturunterschiede, Wind, UV-Licht, Starkregen und verringert die Umwelteinflüsse und Verschmutzung bei Dach und Fassaden. Die Bausubstanz wird geschützt und die Haltbarkeit verlängert.
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Die Wartung einer Glasfassade kann mehr als bei einer intensiven Grünfassade kosten und optimal abgestimmte Systeme fallen in der Wartung günstiger als ein innerstädtisch ebenerdig kultivierter Rasen derselben Größe aus. Je größer das Projekt, desto geringer die Errichtungs- und Wartungskosten pro m2.
"Pflanzen inspirieren uns"
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Dachbegrünungen werden in Österreich durch die ÖNORM L1131 geregelt und zertifiziert.
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Im Rahmen von mehreren Schulprojekten beschäftigen sich derzeit SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschaftlerInnen mit der Integration von Begrünung im Schulalltag und Lehrplan.
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Bauwerksbegrünung ist ein Schnittstellenthema: Planer und Bauherren müssen von Anfang an eingebunden werden, eine interdisziplinäre Vernetzung von Bau- und Begrünungstechnik, Botanik und Architektur lässt viele Möglichkeiten zu.
„Lebendes Grün hilft uns gesund und glücklich zu leben!
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Dachbegrünungen wirken effektiv gegen Fluglärm, Fassadenbegrünungen gegen Lärmbelastung im Straßenraum - eine Verbesserung bis zu 10 db ist möglich.
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Wir Menschen sind Pflanzen und Natur gegenüber grundsätzlich positiv gestimmt, diese Effekte nennt man Phytophilie und Biophilie.
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Studien haben bewiesen, dass man sich in begrünter Umgebung wesentlich rascher regenerieren kann: Augen entspannen sich, Atemwege werden geschützt und Krankheiten können so vorgebeugt werden. Außerdem stiegt sich unsere Produktivität und Identifikation am Arbeitsplatz und wir bleiben länger standortstreu.
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Das Betrachten von Natur/Grünflächen senkt den Herzschlag und Stresshormone. Dies alles führt beim Menschen zu einem höheren Wohlbefinden, besserer Gesundheit und somit auch zu höherer Produktivität beispielsweise am Arbeitsplatz.
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Die Sauerstoffproduktion einer begrünten Gebäudefläche kann bis zu 1,7 kg O2/m2 (eine alte Buche produziert 1,7 kg/O2 pro Stunde – das entspricht dem Bedarf von etwa 50 Menschen) erreichen.
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Eine Bindung und Filterung von Staub und Luftschadstoffen kann bei einer 20 cm tiefen Begrünung 2,3 kg CO2/m2a betragen.
"Bauwerksbegrünung als Naturschutzgebiet für Tiere"
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„Urban Beekeeping“ heißt der neue Trend: Blüten aus der Stadt sind für Insekten wie ein reichhaltiger und abwechslungsreicher Speiseplan, daher ist der Stadthonig besonders nährstoffreich und pestizidfrei.
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Nachhaltiges Bauen heißt, hohe räumlich-architektonische Qualität in Kombination mit geringen Umweltauswirkungen auszuführen: Die Lebenserwartung von Bauwerksbegrünungen betragen im Durchschnitt mehr als 30 Jahre. Eines der ältesten Gründächer befindet sich in der Schweiz und ist bereits über 110 Jahre alt. Es ist von über 250 seltenen Pflanzenarten, so auch wilden Orchideenarten besiedelt.
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Bauwerksbegrünungen werden von vielen Vögeln in der Stadt als Nistplatz und Nahrungsquelle genutzt- so auch von der bedrohten Haubenlerche (Galerida cristata).
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Am Dach ist mittlerweile alles möglich. Durch den Einsatz verschiedenster Materialen wie Holz, Stein, Sand, die Errichtung von Wasserflächen, ja sogar Sumpfdächern, die Anbringung von lebenden Bäumen und Totholz, lassen sich Trittsteinbiotope schaffen. Je näher diese wertvollen Grünflächen an Gebäuden beieinander sind und je häufiger sie auftreten, desto gesündere und stabilere Populationen an Lebensgemeinschaften können sich entwickeln und je intakter wird das Ökosystem Stadt.
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Durch die regionale Produktion von Obst, Gemüse und Kräutern ergeben sich auch wirtschaftliche Möglichkeiten in Kombination mit Gastronomie.
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